Fahrt der Tutorengruppe Becker des Wolfgang- Ernst-Gymnasiums Büdingen in die DDR, 10.-15.9.1984

Inhalt

  • Vorbemerkung (9/2004)
  • Montag, 10.9.84
  • Dienstag, 11.9.84
  • Mittwoch, 12.9.84
  • Donnerstag, 13.9.84
  • Freitag, 14.9.84
  • Samstag, 15.9.84
  • Abschließende Bewertung

 

Vorbemerkung (9/2004)

Bei dem nachfolgenden Text handelt es sich um einen Abschlußbericht, der 1984 von unserer Tutorengruppe nach der Rückkehr aus der DDR verfaßt wurde. Dies geschah, soweit ich mich erinnern kann, nicht etwa freiwillig und aus reinem Erkenntnisinteresse, sondern in Erfüllung einer Auflage, die an den Empfang staatlicher Fördergelder für unsere Klassenfahrt gebunden war.

In der betreffenden Behörde ist unser Bericht vermutlich gemeinsam mit Dutzenden ähnlicher Texte ungelesen im Reißwolf gelandet. Mein persönliches Exemplar überlebte jedoch, von mir längst völlig vergessen, und kam vor einiger Zeit bei einem Umzug zum Vorschein. Aus verschiedenen Gründen habe ich mich entschieden, es zu veröffentlichen:

In der Zeit, die seit unserer Klassenfahrt vergangen ist, sind mir mehrere Menschen aus Westdeutschland begegnet, die ebenfalls in den achtziger Jahren mit ihrer Schulklasse in der DDR waren und deren Reiseprogramm dem unseren exakt entsprach. Es scheint sich bei unserer Klassenfahrt also um eine vermutlich von der FDJ organisierte Standardreise für Jugendgruppen aus Westdeutschland gehandelt zu haben, weshalb man von einem gewissen repräsentativen Charakter ausgehen kann.

Da ich selbst seit Mitte der neunziger Jahre in der ehemaligen "Zone" lebe, war es für mich durchaus interessant zu lesen, welche Eindrücke wir als achtzehnjährige Schüler nach unserer Reise zu Papier brachten. Die Heterogenität der Beschreibungen in analytischer und stilistischer Hinsicht ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, daß der Bericht in Gruppenarbeit entstand und sich wohl in den Gruppen Schüler mit ähnlichen politischen Neigungen und einer entsprechenden Sicht der Dinge zusammenfanden. Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, hatte jede Gruppe einen Tag unserer Reise zu bearbeiten, die "abschließende Bewertung" klingt, als habe sie unser Lehrer geschrieben.

Links zum Thema:

Für Fragen, Ergänzungen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.

 

Montag, 10.9.84

  • Abfahrt gegen 8 Uhr in Büdingen
  • Ankunft Grenzübergang Wartha- Herleshausen ca. 11 Uhr
  • nach relativ schneller Abfertigung an der Grenze Weiterfahrt nach Eisenach, wo unsere Reiseleiterin zustieg.
  • Weiterfahrt mit kurzen Pausen über Dresden bis nach Hohnstein
  • Ankunft gegen 19 Uhr
  • Begrüßung durch den Herbergsvater, anschließend Abendessen
  • Abends ein von der JH organisiertes sogenanntes "geselliges" Beisammensein im Burgkeller

Eindrücke

Unser erster Kontakt mit dem "anderen Deutschland": die Grenzschutzorgane der DDR.

Sie hinterließen ein beklemmendes, bedrückendes Gefühl, auch wenn uns die Grenzbeamten korrekt behandelten und relativ rasch abfertigten. Unsere ersten Eindrücke mußten wir dann auch vom Bus aus sammeln: Eine schöne, wenig zersiedelte Landschaft und schöne alte Häuser einerseits, andererseits aber entsetzlich schlechte Straßen, verfallene Häuser, grau-monotone Siedlungen.

Vor allem aber fielen die riesigen Plakatwände und die allgegenwärtigen Parolen und markigen Sprüche sozialistischer Propaganda auf.

In Eisenach ein weiterer Eindruck: Die Luftverschmutzung in diesem Gebiet ist katastrophal. Es regnet geradezu Kohlenstaub und Teer. Nachdem wir schließlich die Reiseleiterin gefunden und unsere Fahrt fortgesetzt hatten, begegneten wir zum erstenmal der allmächtigen Volkspolizei. Eine Streife kontrollierte uns auf einem Rastplatz, nur um die Kontrolle zwei Kilometer weiter zu wiederholen. Wir empfanden das als persönliche Willkür der Beamten, die sich jedoch immer recht höflich und kühl verhielten. Die Begrüßung in der JH Hohnstein verlief im Vergleich dazu fast schon herzlich.

Der Herbergsleiter erklärte uns die - übrigens sehr großzügige - Hausordnung und ließ uns danach - trotz unserer vorzeitigen Ankunft - zu Abend essen.

Eine persönliche Unterhaltung sollte uns mit den Gastgebern vertraut machen. Die "Geselligkeit" verlief jedoch sehr "gezwungen".

Außer uns war nur das Herbergspersonal anwesend, das zu Gitarrengeklimper englische Protestlieder grölte und Schnaps verteilte.

So kurz nach unserer Ankunft waren wir jedoch nicht für derartige Freuden zu begeistern, so daß die Unterhaltung im Sande verlief und ein frühes Ende fand.

 

Dienstag, 11.9.1984

Exkursion nach Meißen

Nach dem Frühstück, gegen 8:30 Uhr Abfahrt nach Meißen. Um 10:00 Uhr kamen wir dort an und begannen unser Besuchsprogramm mit der Besichtigung der "Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen".

Zu Beginn wurde uns der Herstellungsprozeß erläutert. Danach zeigte man uns den Werdegang vom Grundstoff zum Endprodukt. Wir bekamen die verschiedensten Möglichkeiten der Porzellanbemalung vorgestellt. Im Anschluß daran war es uns freigestellt, das Museum der Manufaktur zu besuchen. Die verschiedenen Stilepochen der Porzellangestaltung vom Barock bis in unsere Tage haben uns sehr beeindruckt.

Etwa gegen 12:00 Uhr trafen wir uns zu einer Besichtigung von Burg und Dom auf dem Domplatz. Wir besichtigten zuerst die Kirche und dann die Albrechtsburg. Um 17:00 Uhr fuhren wir nach Hohnstein in unsere Jugendherberge zurück . Dort gab es um ca. 19:00 Uhr ein Abendessen. Den Rest des Abends hatten wir zur freien Verfügung. Im Gemeinschaftraum der Jugendherberge, dem sogenannten Burgkeller, fanden wir Kontakt mit einer Schulklasse aus der DDR.

Eindrücke:

Auf der Fahrt nach Meißen fielen uns besonders die großen landwirtschaftlichen Nutzflächen auf, die jeweils nur mit einer Fruchtsorte bebaut wurden.

Es erstaunte uns, daß in ländlichen Gebieten gewachsene Ortsbilder zum großen Teil erhalten geblieben sind und nicht in ihrer Struktur durch häßliche Um- und Neubauten, wie in der BRD, zerstört wurden. Mag dies zwar hauptsächlich auf den langsamen Fortschritt und die schlechte Versorgungslage in der DDR zurückzuführen sein, so wirkte dies jedoch auf uns als ein Vorteil.

In den Vorstädten wurden jedoch die gleichen Fehler beim Wohnungsbau gemacht, wie hier bei uns in der BRD.

Die hier verbreitete Vorstellung, daß in der DDR Mängel herrschen würden, fanden wir nicht bewahrheitet. Die wichtigsten Grundnahrungsmittel, aber auch Waren des täglichen Bedarfs, waren in ausreichender Zahl vorhanden.

"Schlangen" vor den Geschäften haben wir kaum beobachtet.

Diese Eindrücke wurden durch den Kontakt mit der Bevölkerung noch bestätigt. Die Menschen waren sehr aufgeschlossen und in ihren Äußerungen legten sie uns ihre Ansichten dar. Wir stellten fest, daß auch die BRD durchaus kritisch gesehen wird. Die Bevölkerung der DDR wünscht sich zwar von ihrem Staat mehr Liberalität, aber was von uns als extreme Bevormundung empfunden wurde (Versicherungen durch den Betrieb, Anweisung von Arbeitsplätzen und betriebliche Freizeitgestaltung, z.B. Ferien usw.), fanden DDR- Bürger als durchaus positiv.

Sie würden sich in der BRD mit ihren Problemen ziemlich allein gelassen vorkommen.

 

Mittwoch, 12.9. 1984

An diesem Tag fand die erste Fahrt nach Dresden statt. Am Vormittag machten wir eine Stadtrundfahrt und besichtigten dann den Zwinger und die Gemäldegalerie "Neue Meister". Danach besuchten wir das Albertinum, auch "Grünes Gewölbe" genannt, in dem ein weiterer Teil der staatlichen Kunstsammlungen untergebracht ist.

Eindrücke

Als erstes fielen die Ruinen, die an die völlige Zerstörung Dresdens 1945 erinnerten, in der Umgebung des Zwingers auf. Besonders die absichtlich nicht wiederhergestellte Frauenkirche mit dem Denkmal M. Luthers davor war wegen ihrer symbolischen Bedeutung ein oft gewähltes Fotomotiv. Diese Athmosphäre der Zerstörung wurde noch verstärkt durch die starke Luftverschmutzung in Dresden. Sogar der Zwinger war schon schwarz und schmutzig. Einen anderen Eindruck boten die Restaurierungsarbeiten an historischen Gebäuden. Außer dem Zwinger wären hier die katholische Hofkirche und das Opernhaus von G. Semper zu nennen.

Einen nüchternen Eindruck dagegen machte das neuaufgebaute Dresden. Der Bereich rund um den Zwinger wurde mit breiten Straßenzügen versehen, die den Anschein von Größe und Weite, aber auch von Monotonie vermitteln. Die in den fünfziger Jahren entstandenen schmucklosen Neubauten geben, trotz ihrer Weitläufigkeit, diesen Straßen etwas Düsteres und Freudloses, was noch dadurch verstärkt wird, daß auch diese Bauten durch die Luftverschmutzung schwarz geworden sind.

 

Donnerstag, 13.9.1984

Nach dem Frühstück fuhren wir zur Festung Königstein, nahmen an einer Führung teil und konnten bis zum Mittagessen die Festung besichtigen.

Anschließend gingen wir in die Stadt zum Essen.

Um ca. 14:00 Uhr machten wir mit der "Weißen Flotte" eine Elbfahrt nach Rathen. Von dort aus wanderten wir auf die Bastei (Elbsandsteingebirge), wo wir ungefähr eine Stunde Aufenthalt hatten. Dann fuhren wir mit dem Bus zurück in die Jugendherberge nach Hohnstein.

Eindrücke

Die auf einem Tafelberg erbaute Festung Königstein war vor allem auch wegen ihrer Größe sehr beeindruckend. Früher gab es dort sehr viele Gefangene, deren Flucht durch die steil abfallenden Felswände fast unmöglich schien. Auch die Museen und der tiefe Brunnen waren sehr interessant.

Aufgrund des guten Wetters fanden wir diese Elbfahrt sehr interessant.

Nachdem wir in Rathen angekommen waren, gingen viele von uns nur widerwillig mit auf die Bastei, da ihnen der Aufstieg zu anstrengend erschien. Zum Glück blieb uns jedoch keine andere Wahl als mitzugehen, da der Bus oben auf uns wartete. Wir waren von der herrlichen Landschaft und dem tollen Ausblick begeistert, so daß es keiner mehr bereute, mitgegangen zu sein.

Interessant war noch ein politisches Gespräch mit unserer Reiseleiterin auf der Bastei. Auf viele von unseren Fragen bezüglich des politischen Systems und der Einstellung der DDR- Bürger zu ihrer Staatsform wußte sie oftmals keine ausreichend begründete Antwort. Sehr markant für ihre allgemeine Einstellung war z.B., daß sie den Bau der Mauer als Schutzmaßnahme vor den imperialistischen Mächten bezeichnete. Eine solche Auffassung begegnete uns jedoch immer nur bei offiziellen Gesprächen. Sobald man privat mit Jugendlichen diskutierte, kritisierten sie vieles an ihrem Staat, jedoch schienen sie im Großen und Ganzen mit ihrem Leben zufrieden zu sein.

Im Allgemeinen hat uns der Tag sehr gut gefallen. Eine Woche nach unserer Rückkehr wurde in der Fernsehserie "Wanderungen durch die DDR" die Festung Königstein, die Elbfahrt, die Bastei und sogar unsere Jugendherberge gezeigt. Wir sahen uns diese Sendung [... diese letzte Zeile fehlt leider auf dem Blatt].

 

Freitag, 14.9.1984

Programm

  • 08.00 Frühstück, danach: Abfahrt nach Dresden
  • 10.00 Ankunft in Dresden, Besichtigung der Gemäldegalerie "Alte Meister"
  • 12.30 Mittagessen in Dresden, Nachmittag zur freien Verfügung
  • 18.00 Abfahrt in Dresden
  • 19.00 Ankunft in ... , anschließend Abendessen und Diskussion
  • 22.30 Abfahrt nach Hohnstein
  • 00.30 Ankunft in Hohnstein

Eindrücke

Den Vormittag verbrachten wir in der Gemäldegalerie "Alte Meister" im Zwinger. Sie beherbergt eine große Zahl bekannter Bilder der großen klassischen Meister der Malerei, so z.B. von Rembrandt, Dürer und Bosch.

Aufbau und Organisation der Museen in der DDR scheint im allgemeinen sehr gelungen. Die Gemälde sind eindrucksvoll präsentiert und auch ausreichend mit Kommentaren und Beschreibungen versehen. Darüber hinaus ist es jedoch, wie auch in den meisten Bundesdeutschen Galerien, nicht gelungen, den Übermüdungseffekt, der fast immer nach dem Betrachten einer gewissen Zahl "Alter Meister" eintritt, zu verhindern.

Der Nachmittag in Dresden brachte nicht sehr viele neue Eindrücke, da wir die Innenstadt bereits kannten. Immerhin konnten wir noch einmal erfahren, wie wohltuend sich die aufgelockerte Bebauung selbst in der City von der Enge der Innenstädte in Westdeutschland abhebt.

An die Diskussion mit Jugendlichen aus der DDR über die Jugendpolitik gingen wir von vornherein mit geringen Erwartungen heran. Es stellte sich dann auch heraus, daß die meisten der "Jugendlichen" erheblich älter waren als wir (Fast alle waren ehemalige FDJ'ler). Außerdem waren noch der Betriebsleiter (Das Treffen fand in einer Art MTS statt) und der Kreissekretär der SED anwesend. Man hatte bereits ein geradezu üppiges Buffet für uns vorbereitet und "westliche" Musik bereitgestellt, offensichtlich um uns einen Eindruck von der Aufgeschlossenheit unserer Gastgeber zu geben.

Die folgende Diskussion bestand aus zwei Teilen:

Im "offiziellen" Teil wurde in einer einzigen großen Runde diskutiert. Das Basis-Thema war die Situation der Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland, wobei versucht wurde, die Meinungen der Gesprächspartner über die Lage im jeweils unbekannten Staat richtigzustellen.

Die Ergebnisse waren jedoch recht mager, was zum Teil an unserer eigenen Unsicherheit, zum Teil aber auch an der fehlenden Bereitschaft unserer "Gegenüber" lag, grundsätzliche Zu- oder Eingeständnisse zu machen, besonders der "Genosse Betriebsleiter" war bemüht, die Jugendpolitik der DDR in möglichst hellem Licht darzustellen.

Im zweiten Teil wurde dann vergleichsweise zwanglos in kleinen Gruppen gesprochen. Bezeichnenderweise stieg die Unzufriedenheit der Jugendlichen aus der DDR sofort an.

Welchen Nutzen man aus diesen Gesprächen ziehen konnte, hing von den Gesprächspartnern ab. Es ist jedoch klar, daß diese letzte halbe Stunde uns viel mehr für die Information über die Gegebenheiten in der DDR gebracht hat als die langatmige "offizielle" Diskussion zuvor.

 

Samstag, 15.9.1984

  • 8.00 Frühstück, danach Abfahrt
  • Heimfahrt mit Abstecher nach Jena
  • In Jena Mittagessen mit zweistündigem Aufenthalt
  • Ankunft in Büdingen um ca. 17.00 Uhr

Vor der Abfahrt fand eine herzliche Verabschiedung statt. Man deckte uns noch mit Verpflegung für die Fahrt ein und wünschte uns eine gute Heimreise.

Auf der Heimfahrt fuhren wir nicht auf demselben Wege Richtung Grenze, sondern machten in Jena Zwischenstation. Dort traf sich ein Mädchen aus unserer Gruppe mit Verwandten. Nach diesem für alle Beteiligten erholsamen Aufenthalt fuhren wir weiter zum DDR- Grenzpunkt Wartha. Dort wurden wir relativ zügig abgefertigt, obwohl wir etwas Ärger hatten, da unsere Reiseführerin vergessen hatte, uns in Hohnstein bei der Polizei zu melden.

Doch nachdem wir einige Fragen bezüglich unseres Aufenthaltsortes während der einen Woche beantwortet hatten, konnten wir ungehindert weiterfahren.

Von nun an verlief die Heimreise ohne Zwischenfälle, und wir kamen gegen 17.00 Uhr in Büdingen an.

Abschließende Bewertung

Von einer fünftägigen Studienfahrt mit minutiös durchgeplantem Besichtigungsprogramm kann man kaum einen tiefen Einblick in die Realität der marxistischen Staatsideologie oder auch nur in den Alltag der DDR erwarten.

Es ist jedoch von unschätzbarem Wert, zumindest einen groben Eindruck von den Tatsachen so zu gewinnen, wie sie sich ohne "Relativierung" durch die Medien in der DDR darbieten.

Dies wirkt sich in zweierlei Hinsicht positiv aus:

Einerseits kann man nun das in der Bundesrepublik herrschende DDR- Bild nach persönlichen Eindrücken korrigieren. Es zwängt sich die etwas triviale Feststellung auf, daß Kommunisten auch nur Menschen sind, was jedoch bei der westlichen Berichterstattung oft von der aggressiven Parteipropaganda überdeckt wird. Die Mehrzahl der uns begegneten DDR- Bewohner waren keineswegs starrköpfig- überzeugte Mitläufer, sondern durchaus kritikbereit, was sowohl die Zustände in der DDR als auch in der Bundesrepublik angeht.

Andererseits konnte man sich nun von einigen Zuständen in der DDR überzeugen, von [denen] einem auch negativ voreingenommene Kommentare und Berichte in der BRD keinen rechten Eindruck verschaffen können. Herausragendes Beispiel ist wohl die Art und Weise, in der sich die Staatsideologie bis in die gewöhnlichsten Alltagsereignisse eingebunden hat: Kein Einkauf ohne das Bild des Genossen Honecker, keine Rundfunksendung ohne Hinweis auf die "Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik". Davon kann man sich kaum ein Bild machen, ohne es mit den eigenen Augen gesehen zu haben (leider drängen sich dabei Parallelen zur westdeutschen Massenverdummung der Konsumgüterwerbung auf).

Alles in allem hat die Studienfahrt wertvolle, überraschende und erwartete Eindrücke geliefert.

 

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